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So ein Kese

Dies ist ein Hilferuf. Ein verzweifelter Versuch eines Schülers, die vorsätzliche Bloßstellung, die folterähnliche Peinomachung, die unzumutbare Coolnesauslöschung der Mutter zu unterbinden. Wie verzweifelt das Kind hier versucht, die Mutter zu einem weniger auffälligen, und dadurch für das Kind weniger imagezerstörenden Äußeren zu treiben, ist geradezu rührend. “Ohne Farbe” und “schwarz” scheint es förmlich hinaus zu schreien. Dass es um unauffällige Kesestreifen bittet, um nicht für seine Mango-Aloe-Vera-Müsli-Jause verlacht zu werden, ist besorgniserregend. Es scheint, als hätte sich das Kind, um den Schmerz über das aufdringliche Versagen der Mutter zu betäuben, längst in die Abhängigkeit von berauschenden Substanzen begeben. Denn: was, wenn nicht Schnüffeln, treibt man heutzutage noch mit Tintenkillern? Ich vermute, die Mutter beküsst das Kind vor der Schule, ruft ihm “Ich hab dich lieb” oder andere verletzende Beleidigungen zu.