Sie gaukelt ihm seit nunmehr vierzig Ehejahren vor, eine meisterhafte Köchin zu sein. Was ihr gelingt, denn erstens waren sie bisher weder im Wirtshaus noch hat er sonst irgendwo gegessen. Und zweitens durfte er ihr auch noch nie in der Küche zusehen. Ein raffiniertes Luder ist sie. Verschwindet in der Küche, schließt die Tür, scheppert mit allen Töpfen und Pfannen, macht eine riesen Unordnung und kommt nach einer Stunde mit einem Käse-Gurkerl-Brot und einem (wahrscheinlich nicht einmal aufgewärmten) Frankfurter strahlend – “ta-daaaa” – wieder heraus. Und er, stumm vor Ehrfurcht und weich vor Anbetung durfte nicht nur einkaufen was sie ihm angesagt hatte sondern auch noch den ganzen Dreck aufwaschen. Armes Würstel.