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Knappern

Für mich ist Knappern das Wort des Jahres. Weil es zum Nachdenken anregt. Knappern: Ist es eine Form des Sparens? Ist es wie Klappern, nur dumpfer? Was zum Knabbern? Vielleicht spricht man es englich aus, “knäppern”, dann ist es bestimmt etwas Schweinisches. Wollen wir knappern? Knapperst du mir einen mit? Ich geh mal knappern. Knapper doch nicht so. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie ich ohne diesese Wort je ausgekommen bin. Knapp, vermutlich. (Ein Teil von mir vermutet: Kapern, möchte aber nicht durch Gewissheit ernüchtert werden.)

 

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Halloween

Ich fass es nicht, wie männlich ein einziger Einkaufszettel sein kann! Wahrscheinlich sind die Oberarme vor lauter Kraft (steht da wirklich Kraft?) so dick, dass er es nicht schafft, den Stift bis zur linken Seite des Zettels zu strecken. Die Bulls-Eye BBQ-Sauce haut er sich bestimmt als Frühstückssäft rein. Halloween, geh bitte, des is amerikanisch, des konn ned peinlich sei. Kloar kauf i do wos ei. (Inserts Sackkratzen here).

Trauerredner

In der aktuellen maxima ist mein Portrait über den Trauerredner Carl. Ich freue mich sehr über die Geschichte, erstens ist Carl einfach ein leiwander Kerl und großartiger Schauspieler, zweitens das Layout wirklich sehr gelungen und drittens die Bilder von meinem Lieblingsfotografen Stefan Knittel. Tschäckitout!

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Diddlina

Diddl ist schon kaum nüchtern zu ertragen, aber dass beim Einkaufszettelblock seine dumpfe Freundin Diddlina (“Diddls zauberhafte und clever-geniale Mäusefreundin”, die keine nennenswertere Eigenschaft hat außer “romantische Geschenke zu mögen” und deppert genug ist um ihre “watteweichen Haarschleifen zu lieben”) herhalten muss, ist echt grindig. Wahrscheinlich schnalzt Diddl, der brutale Patriarch, schon zuhause mit dem Lederriemen, falls sie zu wenig Fleisch, Pferde- statt Bärenbutter oder doch den Eisbergsalat vom Metro heimgebracht hat.

 

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Hahaha

Ich begrüße sehr, dass sie ihn zum Einkaufen schickt. Auch ihre raffinierte Menüplanung finde ich stilvoll. Schinken-Käse-Toast und Fertigpizza, begleitet von Red Bull (immerhin das mit blauem Punkt, da lassen wir uns nicht lumpen) und eine Leba um zwei Euro. Aber ihm 1,20 € zu wenig mitgeben und behaupten, dass da ein Euro Trinkgeld für das arme Würschtl bleibt, das find ich dann doch – hahaha, Schaf, Ätschibätschi – postfeministisch ultraemanzipiert und doch etwas unsympathisch.

 

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Fisch

Mehrere Möglichkeiten:

Eins: der Fisch war aus.

Zwei: sie verlor den extra mitgebrachten Durchstreiche-Kugelschreiber irgendwo, vermutlich beim Salat, so wild, wie der durchgestrichen ist.

Drei: sie hat den Fisch vergessen.

Vier: der Fisch war endlich als letztes im Wagerl und sie flitzte zur Kassa, ohne Durchstreichen. (Sehr unwahrscheinlich)

 

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Uhr, Semmel

Sehen Sie, hier geht er. Im Stechschritt durch den Supermarkt, der junge Mann im Streifenhemd hat eine Mission. Er hat er immer eilig, Wörter auszuschr. dauert zu lange. Sagt seine Uhr, die er gleich kaufen wird. Uhr, irgendeine, Semmel weiß er dafür ganz genau: Salami. Dann noch schnell Schnecken gekauft, einen Sprung zu den Käsespateln und ab.

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Petra

Ach, Petra. Da kommst du jeden Mittwoch auf Besuch, wirst (Zeitung lesend und Mandarinen kauend) ignoriert und dann bekommst du nicht einmal den guten Kaffee, sondern den aus der anderen Dose, auf der “für Petra” steht. Nächste Woche, Petra, pass auf, da kommt ein Schuss Aceton in dein Häferl.

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Sauschädel

Dieser Einkaufszettel spricht zu uns! – Hasi, was magst denn essen heut? – Mausi, ein Schweindi hamma schon lag nimmer gessen. – Is gut, kauf ich ein Kopfi. – Und Spatzi, wenns schwabbelt, das hab ich so gern – Is recht, Bärli, das weiß ich doch.